Landtag NRW – Fünf Tage Mauer des Sprechens
Die Mauer des Sprechens
Einwöchige Aktion mit fünf Schulklassen im Landtag NRW
vom 17.10.2011 bis 21.10.2011
Ein wichtiges Ziel von FRIEDENSBAND ist es, Jugendliche und Politiker zusammenzubringen. Wir möchten, dass junge Menschen die Möglichkeit haben, Politik kennenzulernen und ihre Vorstellungen an die Regierenden weiterzugeben. Das gelingt erstaunlich leicht. Die PolitikerInnen sind durchweg bereit, sich sehr intensiv auf die Jugendlichen einzulassen.
Im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales hatte sich 2010 ein Arbeitskreis zum Thema Kinderarbeit gegründet, in den wir gern unsere Erfahrungen einbrachten. Daraus entstand die Idee für eine Ausstellung gegen die schlimmsten Formen ausbeuterischer Kinderarbeit, die wir dann ein Jahr später tatsächlich im Landtag umsetzen konnten. FRIEDENSBAND brachte dazu nicht nur einen wichtigen Teil der Ausstellung ein, sondern sorgte jeden Tag dafür, dass eine Schulklasse dabei war. Sie konnten an den fünf Tagen die PolitikerInnen im Landtag ansprechen.
Die SchülerInnen aus zwei Gesamtschulen und zwei Realschulen fanden es besonders interessant, die Abgeordneten interviewen zu dürfen. Dazu hatten sie zuvor im Workshop das Ansprechen von Personen geübt.
Gesundheitsministerin Barbara Steffens war sehr berührt von der Aktion „Mauer des Sprechens“. Die vielen Aussagen, in denen Menschen eher versteckt aber doch sichtbar ihre Ängste ausdrückten, machten sie betroffen.
Landtagspraesident Eckhard Uhlenberg ließ es sich nicht nehmen, das Gespräch mit den Jugendlichen zu suchen. Die Fragen der Jugendlichen waren sehr persönlich und direkt – sie wollten schließlich etwas über dieses Tabuthema in Erfahrung bringen.
Es gab aber auch sehr schöne und herzliche Begegnungen zwischen Jugendlichen und Politiker*innen, die manchmal sehr lange und und sehr persönlich wurden. Von mehreren Politiker*innen bekamen wir für unsere Gestaltung eines unverkrampften Meinungsaustausches großes Lob.