Kirchentag Bremen

Auf dem evangelischen Kirchentag in Bremen starteten wir im Mai 2009 die „Mauer des Spre-chens“. Auf Mauersteinen machten vor allem junge Menschen auf das Unrecht aufmerksam, dass in unserer Gesellschaft immer noch nicht offen angesprochen wird.

Wir waren sehr berührt von den Menschen und ihren Botschaften. Mit großer Ernsthaftigkeit nahmen Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit wahr, sich zu einem Thema zu äußern und die Mauer des Schweigens zu durchbrechen. In den vielen Gesprächen und Diskussio-nen wurde deutlich, dass sie in den Tätern und Täterinnen, die Kinder in fernen Ländern missbrauchen, die gleichen sehen, die ihnen selbst Angst machen.

Die Mauer ist eine Dialogwand, die viele Meinungen und Bekenntnisse widerspiegelt. Die Menschen gehen langsam an ihr entlang, lesen und lernen. Viele ältere Menschen waren erschüttert über das, was Jugendliche geschrieben hatten. Wichtig vor allem: Der Dialog zwischen Jungen und Mädchen kam in Gang.

In vielen Botschaften auf den Mauern kann nachgelesen werden: Die Jugendlichen wollen, dass endlich gesprochen wird. Oft kamen sie in Gruppen, schrieben ihre Statements und gingen dann heftig diskutierend weiter.