Jugendaktionen

Von der Ferne zur Nähe
Es ist ein typisch-journalistischer Ansatz, vom entferntesten Punkt unbemerkt an die Problempunkte in unmittelbarer Nähe zu kommen. In unser Arbeit mit Jugendlichen wählen wir gern diese Methode, weil sich über die Empathie für Gleichaltrige in weit entfernten Ländern die Wahrnehmung für die eigene Situation entwickeln kann.

Das Thema Kinderprostitution beschäftigt uns seit unserer Gründung 2003. Dabei kommen wir in unseren Workshops von der verzweifelten Situation von Jungen und Mädchen und den Tätern, die sie ausnutzen auf den Nahbereich: Wie sieht es in Deutschland aus?

Auch bei uns gibt es Kinderprostitution. Jede Messestadt ist Gastgeber nicht nur für Messebesucher, sondern auch oft dafür angeschleppte Kinder. Auch die Kinder und Jugendlichen in unseren Schulen und Jugendeinrichtungen sind betroffen.

 

Material

83 Plakat sexuelle Gewalt

Ein A2-Plakat begleitet unsere Arbeit, gestaltet von Eva Zimmermann, aus München. Wir sind immer wieder begeistert, wie sie unsere Arbeit aufnimmt und dazu Plakate gestaltet, die genau ausdrücken, was wir uns vorstellen.

Es gibt für den Straßenverkehr hinlänglich viele Verkehrszeichen, auch wenn sie nicht immer beachtet werden. Aber wer stoppt eigentlich die Sexsucht von Erwachsenen, die oft sogar nicht einmal vor ihren eigenen Kindern halt machen?

Eine Gesellschaft, die es nicht schafft, die Grenzen wenigstens den Kindern gegenüber einzuhalten, darf sich nicht einer hochstehenden Kultur rühmen und auf andere herunterblicken.

Das Plakat kann bei uns bestellt werden.  bestellen

Grundlage für die „Mauer des Sprechens“, unserer zentralen Aktion zu sexualisierter Gewalt, ist der Mauerstein.

Der Mauerstein hat das A5-Format, ist also 21,0 x 14,8 cm groß.

Sie können die Mauersteine für 0,05 Euro pro Stück zuzüglich Versandkosten bei uns beziehen.

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Die Mauersteine werden auf die Papierbahn geklebt.

Die Papierbahn kann bei uns bezogen werden. Sie ist 50 Meter lang und 61 cm breit und besteht aus 80g-Papier.

Eine einzelne Rolle kostet 20 Euro inkl. Versandkosten. bestellen

SeiScreenshot 2015-02-14 20.53.51t vielen Jahren arbeiten wir mit dem Film „Ich habe getötet“ von Alice Schmid. Darin kommen fünf Kindersoldaten zu Wort, davon drei Frauen. Sie berichten sehr eindrücklich von der erlebten sexuellen Gewalt. Das gibt uns in den Schulen die Gelegenheit, beide Themen miteinander zu verbinden. Denn Krieg und Vergewaltigung ist ein Thema, das vor den kleinsten Kindern nicht Halt macht.

Die Verbindung lässt auch die Diskussion darüber zu, wie stark Machtstrukturen und Verlust von Ordnungsstrukturen sexualisierte Gewalt fördern.

Je nachdem, ob Sie eine einfache Vorführung oder eine institutionelle Lizenz kaufen wollen, kostet der Film 18.00 / 35.00 Euro. bestellen

Aus unserer Arbeit

BUS-Klasse Düsseldorf – Wo fängt sexuelle Gewalt an?

P1050897-001Mit dem Thema Kinderprostitution beschäftigten sich 2013 die Mädchen der BUS-Klasse, also Schüler*innen, die aus verschiedenen Gründen ihre Gesamtschule nicht mehr weiter besuchen dürfen. Wir zeigten den Film „Ich habe getötet“ und suchten die Zusammenhänge aus den Erfahrungen der Teilnehmerinnen. Die Workshops wurden von Günter Haverkamp durchgeführt.

Nach drei Treffen besuchten wir gemeinsam die Frauenberatungsstelle. Es entwickelte sich dabei langsam ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, was die Jungs zu spüren bekamen. Es war ein Punkt erreicht, an dem Günter Haverkamp abgewählt wurde und Mitarbeiterinnen von FRIEDENSBAND die Arbeit fortsetzte.

Spot gegen Sexuelle Gewalt BUS-001

Die Mädchen der BUS-Klasse gingen intensiv den Fragen nach wie „Wo fängt sexualisierte Gewalt an?“ und „Was wollen wir?“ Die Idee zu einer Meinungsumfrage entstand: Welche Strategien haben Menschen entwickelt, aus gefährlichen Situationen herauszukommen oder erst gar nicht hineinzuschliddern? Für alle ein spannender Prozess!

Mit diesen Erfahrungen gestalteten die Mädchen als Abschluss einen Spot gegen Sexuelle Gewalt. Sehen auf Youtube

83 Mauer Kerpen 2013-001Realschule Kerpen, Klasse 6c – Die Mauer spricht!

Die Klasse 6c der Realschule Kerpen ist gleichzeitig unsere Aktivgruppe Peaceful World und arbeitete intensiv am Thema sexualisierte Gewalt. Sie gestalteten 2013 mit der Mauer des Sprechens eine schulinterne Aktion. Jeder beschrieb einen Mauerstein und animierte andere Schüler*innen, das Gleiche zu tun. Alle Schüler*innen der Schule waren von der Dialogwand überwältigt. Es wurde viel diskutiert!

Spot gegen Sexuelle Gewalt Kerpen-001In den Workshops beschäftigten sich die Jugendlichen mit Werbung, ihrem Einfluss und ihre sexistischen Elementen. Wie werden wir verführt und welchen Anteil haben sexuelle Anspielungen auf unser Kaufverhalten? Wir kopierten aus RTL um 15 Uhr den Werbeblock und spielten ihn in der Klasse vor. Die Schüler*innen wurden richtig wütend, als sie feststellen mussten, wie sehr sie manipuliert werden.

Daraus entstand der Wunsch der Jugendlichen, selbst einen Videospot zu drehen – gegen sexualisierte Gewalt. Das Ergebnis begeisterte auch die Jugendlichen selbst. Sehen auf Youtube

Jugendarrest Düsseldorf  – Spannende Gespräche und intensive Aktionen hinter Gittern

Das Thema sexualisierte Gewalt war für die jungen Insassen des Jugendarrestes Düsseldorf erst unangenehm. Wir hatten sie 2012 in unseren Workshops gebeten, vorab das Buch VERKAUFT  zu lesen. Die Diskussion um sexualisierte Gewalt und ihre Folgen war ermutigend. Es bestätigtes sich, dass die jungen Männer wenig Vorstellungen vom Leiden einer Frau nach einer Vergewaltigung oder einem Missbrauch hatten. Nach dem Film „Ich habe getötet“ sagte ein Jugendlicher: „Jetzt verstehe ich, wie sich eine Frau fühlen muss, wenn sie vergewaltigt wurde!“ Zum Schluss brachte ein Rollenspiel die Informationen noch einmal auf den Punkt: in einer Gerichtsverhandlung unterstützten die einen den Täter als Tochter, Frau und Arbeitskollege, während das Opfer nur einen Rechtsanwalt an ihrer Seite hatte.

83 Aktion Landtag 2011-001Aktion im Landtag NRW gegen sexuelle Gewalt

Vom 17. bis 21.10.2011 organisierte FRIEDENSBAND eine einwöchige Aktion im Landtag NRW. Die Schüler*innen aus Kerpen, Ratingen und Düsseldorf konnten die Abgeordneten auf sexualisierte Gewalt ansprechen.

83 Landtag Kraft-001

Am Ende war eine eindrucksvolle 6 Meter lange „Mauer des Sprechens“ entstanden. Sie enthielt viele aufrüttelnde Botschaften. Die Aktion lief im Rahmen der Ausstellung gegen die schlimmsten Formen der Kinderarbeit von Sozialminister Guntram Schneider.

So wie die Ministerpräsidentin Hannolore Kraft beteiligten sich auch Schulministerin Sylvia Löhrmann und Sozialminister Guntram Schneider an der Aktion. Zusammen mit den vielen Abgeordneten war die entstandene Dialogwand für alle ein Zeugnis der Not unserer Gesellschaft. Die Jugendlichen waren beeindruckt

Die Jugendlichen interviewten viele Abgeordnete zum Thema Kinderprostitution und sexualisierte Gewalt. Sie zeigten dabei, dass sie in unseren Workshops vi83 Aktion Landtag 2011 Interview-001el gelernt hatten und die vielen Rückfragen gut beantworten konnten.

Die Jugendlichen haben die Gespräche genauso betroffen gemacht wie die Politiker*innen. Viele Abgeordneten waren erschüttert, aus den Mündern der Schüler*innen die ungeschminkte Realität vorgesetzt zu bekommen.

Sozialminister Schneider hatte sich sehr persönlich eingesetzt, dass diese Aktion möglich wurde.

83 ratingen workshop landtagsaktionGrundlage für die Aktion waren Workshops, die wir in den Schulen – hier in der Gesamtschule Ratingen – durchführten. Intensiv gingen wir auf die Situation der Kinder in den fernen Ländern ein. Über die Sextouristen kamen wir in den Nahbereich. Wenn jemand einen Monat lang im Urlaub Kinder missbraucht, will er das dann nicht auch in den restlichen Monaten haben? Der Gedanke entsetzte die Jugendlichen noch einmal mehr. Und als wir dann auf den Babystrich zu sprechen kamen, den wir in allen größeren Städten haben, waren die Jugendlichen für die Gespräche mit den Abgeordneten gut vorbereitet. Finanziert wurden Aktion und Vorbereitung durch das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales. mehr

SONY DSCBesuch bei der Bürgermeisterin von Kerpen

Wichtig ist uns, dass die Arbeiten der Jugendlichen eine Öffentlichkeit erreichen. Die Bürgermeisterin von Kerpen, Marlies Sieburg war schnell bereit und ludt die Jugendlichen zu sich ein. Die konnten ihre „Mauer des Sprechens“ und ihr Angst-Orte-Projekt im Rathaus vorstellen.

In klarer Form brachten die Jugendlichen ihre Haltung zu sexueller Gewalt vor. „Wir haben uns intensiv mit dem Thema Kinderprostitution beschäftigt. Das wirkt ja so, als ob das ein Problem ist, das ganz weit weg ist. Aber wenn Sextouristen einen Monat lang Kinder missbraucht haben, werden die doch in Deutschland das Gleiche tun wollen.“ Die Bürgermeisterin war entsetzt, verstand aber sofort, wie groß die Angst dieser Jugendlichen ist.

Die hatten sich intensiv mit dem Thema beschäftigt und konnten auch den anwesenden Journalisten Rede und Antwort stehen. Besonders interessiert waren alle an den Angst-Orten, deren Anregungen nun die Polizei und das Jugendamt beschäftigen wird.  Ein Dialog hat begonnen.Kölner Stadtanzeiger 28.5.2010

Aktion „Aktion-Orte“ Kerpen

Das Thema Angst beschäftigt die Jugendlichen zwar sehr – aber sprechen mögen sie nicht darüber. Niemand hat Angst. Es begann in einem nächtlichen Gespräch beim Workshop in Ysselsteyn. Zwei Jugendliche der Aktivgruppe Fair Friends hattem über Ängste gesprochen. Das Gespräch blieb unter uns, wurde aber zum Ausgangspunkt für unsere Aktion „Angst-Orte“.

Von allen Stadtteilen wurden Karten hochkopiert und Arbeitsgruppen gebildet. Die trugen dann ihr eigenes Wissen über Orte, in denen es ihnen manchmal mulmig wurde zusammen. Danach befragten sie ihre Mitschüler*innen, die im gleichen Stadtteil lebten. Aus den vielen Notizen über Angst-Orte und die vorgeschlagenen Lösungen suchten sie die wichtigsten heraus und trugen sie in ihren Stadtplan ein.

ZDFtivi – Beitrag 2010

Auch ZDF-tivi wurde auf die Kerpener Schüler*innen aufmerksam und drehte einen Beitrag über die Aktion “Mauer des Sprechens” und die Aktivitäten der Jugendlichen – ein toller Beitrag, der die Jugendlichen stolz machte.

 

logo (3)Konferenz Sexuelle Gewalt von Innocence in Danger
18-19.12.2009 – Wir waren als Experten zur Konferenz zu sexualisierter Gewalt in Köln eingeladen. Als wir feststellen mussten, dass keine jugendlichen ExpertInnen eingeladen waren, luden wir unsere Aktivgruppe FAIR FRIENDS ein, die am zweiten Tag den TeilnehmerInnen Rede und Antwort standen. Das brachte viel in Bewegung und veränderte sichtbar das Ergebnis der Konferenz. Die Weihnachtserklärung von LAND OHNE ANGST wurde besprochen und von TeilnehmerInnen unterzeichnet.

 

Expertengespräch von Innocence in Danger
09-10.12.2009 – Gemeinsam mit anderen ExpertInnen  wurde intensiv darüber nachgedacht, wie sexualisierte Gewalt an Mädchen und Jungen verhindert werden kann.

Aufruf Gewaltfreie Weihnachten

Es brannte den 112 Jugendlichen der Aktivgruppen von FRIEDENSBAND nach einem intensiven Jahr Beschäftigung mit sexualisierter Gewalt auf den Nägeln:

„Die Jugendlichen der Bewegung LAND OHNE ANGST bitten zu Weihnachten alle Menschen, ihren Kindern ein gewaltfreies Weihnachten zu schenken. Für viele Kinder ist das ein ganz besonderes Geschenk. Würden die Erwachsenen hinschauen und ihre Verantwortung als Angehörige ernst nehmen, könnte viel leid vermieden werden.
Besonders sexuelle Gewalt zerstört das Leben der Kinder für immer.“

Die Weihnachtsbotschaft wurde von FRIEDENSBAND an 5000 Mail-Empfänger verschickt. Das Echo war beachtlich!

 

Spenden-Verdopplungsaktion mit Bethe-Stiftung gestartet

 01.12.2009 – Wir für die Aktionen und Workshops benötigten wir darauf, in den nächsten drei Monaten 12.000 Euro Spenden zu erhalten, damit wir mit der Verdopplung durch die Bethe-Stiftung auf 24.000 Euro den Etat für das Jahr 2010 haben.

Favour soll leben

Ein nigerianisches Mädchen wird in ihrer Heimat als Straßenkind festgenommen und im Frauengefängnis vergewaltigt. Mit 15 gelangt sie schwer traumatisiert nach Deutschland. Langsam beginnt ein mühevoller Prozess zurück ins Leben, da bekommt die 17jährige die Abschiebeandrohung. Sie fällt zurück in die Dunkelheit.

FRIEDENSBAND wird gebeten zu helfen und startet eine Aktion. Die Jugendlichen malen Mutmachbilder und sammeln Geld. Beides gelingt: Die Bilder machen dem Mädchen Mut und das Geld reicht, um eine Rechtsanwältin zu bezahlen. Mehr

Plakataktion für die „Mauer des Sprechens“

Jugendliche denken darüber nach, wie Plakate fpr die „Mauer des Sprechens“ aussehen könnten. Dabei sind wirklich schöne Ideen herausgekommen. Vor allem aber haben sich die Jugendlichen mit dem Thema intensiv beschäftigt. Mehr

Sexuelle Gewalt als Kriegswaffe – Ysselsteyn

Der Soldatenfriedhof in Ysselsteyn bei Venlo ist mit 32.000 Kreuzen ein emotional starker Standort für einen Workshop zum Thema „Sexuelle Gewalt als Kriegswaffe“.Die TeilnehmerInnen waren Aktive des Deutschen Volksbundes Kindersoldaten.

Die Jugendlichen waren entsetzt über die Informationen, begriffen aber nach und nach, dass sich dieser Krieg auch in unserer Gesellschaft abspielt, wenn auch nicht so offensichtlich.

Spannend war die Auseinandersetzung mit Flirten und Kennenlernen und den Unsicherheiten dabei, die oft zu unklaren Situationen führen und damit die Gefahr sexualisierter Gewalt beinhalten.

Rheinturm-001

Bewegung „Land ohne Angst“

In unseren Aktivgruppen wünschten sich die Jugendlichen immer wieder am Ende der Workshops eine angstfreie Umgebung. In einem Workshop in Kerpen nahmen wir das auf und entwickelten mit den Jugendlichen die Idee von einem „Land ohne Angst“.

Um dafür einen besonderen Ort zu schaffen, mieten wir einen Raum auf dem Rheinturm – in 170 Meter Höhe. Eine Düsseldorfer Agentur bot an für „Land ohne Angst“ einen Spot zu drehen: Spot sehen auf Youtube

Zwischendurch schafften es die Jugendlichen auch ins Fernsehen: ZDFtivi drehte in Kerpen. Mehr

Und die Realschüler hatten ihre Kontakte ins Gymnasium genutzt: Auch dort wurde die Mauer des Sprechens durchgeführt. Mehr

DSC07076Kirchentag 2009 – Aktion MAUER DES SPRECHENS

Zwei Monate vor dem Beginn des Kirchentages funkte es: Ausgehend von der Aktion NEIN in Kerpen 2006 entwarfen wir eine weitergehende Aktion. Nicht mehr nur das NEIN, sondern eine Botschaft oder eine Geschichte sollte auf den Mauerstein geschrieben werden.

Das Ergebnis war umwerfend. Menschen weinten, diskutierten, beschrieben noch einen Stein, der dann oft schlimme Erlebnisse beinhaltete. Aber es wurde auch gelacht, sich umarmt, getröstet.

 

83 Flughafen 4-001Flughafen Düsseldorf gegen sexualisierte Gewalt 2008

Wir konnten auf Einladung der Flughafenverwaltung die Aktion des letzten Jahres wiederholen – wieder zusammen mit Kindernothilfe, Evangelische Jugend und natürlich ECPAT.

Die Jugendlichen aus Kerpen und Düsseldorf waren begeistert. Die Fluggäste hatten teilweise Probleme mit dem Thema, unterstützten aber mehrheitlich die Jugendlichen.

 

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Reisebüroaktion Kerpen

Die Jugendlichen haben mitbekommen, dass viele Deutsche in ferne Länder reisen, um dort Kinder zu missbrauchen.

Das ließ ihnen keine Ruhe. Durch die ECPAT-Materialien erfuhren sie, dass die Reisebranche wichtig ist und besonders angesprochen werden sollte.

Also machten wir eine Reisebüroaktion. Alle fünf Reisebüros wurden besucht, erhielten selbstgemachte Flyer, die die MitarbeiterInnen  stark beeindruckten.

Die Reisebüros, die sich besonders stark gegen Kinderprostitution einsetzten, erhielten eine Urkunde. Mehr

83 Flughafen 8Flughafen Düsseldorf gegen sexualisierte Gewalt 2007

Aus der intensiven Beschäftigung der Kerpener Realschule mit dem Thema Kinderprostitution und sexualisierte Gewalt entstand der Wunsch der Jugendlichen, an einem besonderen Ort zu demonstrieren.

Der Flughafen Düsseldorf als Drehscheibe für fernöstliche Flüge schien da der richtige Ort zu sein.

Tatsächlich erlaubte die Verwaltung die Aktion und mit selbstgemachten Flyern durften die Jugendlichen die Passagiere ansprechen.

0783fl2Flashmob gegen Frauenhandel

Das war ein Aufregerthema in der Kerpener Klasse: Wir hatten einen Workshop zum Thema Frauenhandel in der Realschule durchgeführt und die Jugendlichen konnten es einfach nicht fassen dass Kinder und Frauen oft verkauft werden wie ware und entsprechend ausgenutzt werden.

Schnell entstand die Idee für einen Flaschmob – quer durch die Geschäfte und Banken von Kerpen. Alle sollten es erfahren. Zunächst wurde ein Flyer gemacht, der die ganze Empörung der Jugendlichen widerspiegelte. Dann ging es los und quer durch die Innenstadt spazierten sie in Geschäfte, formierten sich, gingen in die Hocke und riefen:  „Stoppt Frauenhandel – kämpft mit uns!“ Dabei verteilten sie ihre selbstgemachten Flyer.

500Aktion NEINAktion NEIN in Kerpen

Zwei Wochen beherrschte in der Realschule Kerpen das Thema sexualisierte Gewalt den Schulalltag. Jeden Morgen empfing die Schüler*innen ein großes Transparent mit einem Kinderrecht, das verletzt wird und ein Flyer mit einer Geschichte dazu.

Am letzten Tag gab es dann eine große Veranstaltung mit Sketchen, Songs und einem Wettbewerb gegen sexuelle Gewalt. Mehr

 

UN-Tag gegen sexuelle Gewalt in Konflikten

20.06.2015 New York – Angesichts der Gräueltaten extremistischer Gruppen in Afrika und im Nahen Osten haben die Vereinten Nationen den 19. Juni zum Tag gegen sexuelle Gewalt in Konflikten erklärt. Der Vergewaltigung als Kriegswaffe müsse ein Ende gesetzt werden.

NEIN! Stoppt Gewalt gegen Kinder!

17.05.2013 Die SchülerInnen der Klasse 6 der Realschule Kerpen haben nach langem Suchen ihr Konzept für ihren Werbespot erstellt. Vergangenen Dienstag hatten sie sich nochmals mit ihrer Lehrerin Bettina Henke unterschiedliche Werbespots angeschaut. Sie haben sie nochmals genau unter die Lupe genommen: wie wird Musik und Sprache eingesetzt? Wird die Botschaft vermittelt? Wie wurde eine Handlung dargestellt?
Heute haben sie in der Klasse neue Ideen gefunden, um einen Werbespot gegen Gewalt an Kindern zu erstellen. Kommende Woche beginnen die Dreharbeiten.
Wir sind gespannt auf das Endprodukt und begleiten die SchülerInnen selbstverständlich dabei.

1. Werbespot: Nein zu sexueller Belästigung!

Düsseldorf, 14.05.13. Die Mädels der BUS Klasse arbeiteten heute weiter an den Ideen für ihren Werbespot gegen sexuelle Belästigung und Gewalt. Gemeinsam überlegten sie, wie sie mit entsprechendem Ton und Bild ihre Botschaft, Frauen vor sexuellen Übergriffen zu schützen am Besten in einem Werbespot rüber bringen können. Es enstanden erste Gedanken zu Hintergrundmusik und Gegenständen, die sie im Video verwenden wollen. Nächste Woche werden wir die ersten Aufnahmen dazu starten.

2. Werbespot: Sexuelle Belästigung betrifft jeden!

Düsseldorf, 07.05.2013. Die Mädchengruppe der BUS-Klasse suchte heute die passende Botschaft für ihren Werbespot zum Thema sexuelle Belästigung. Interessante Diskussionen rund um die Zielgruppe und den Slogan entstanden. Vor allem Jugendliche und Erwachsene soll der Werbespot ansprechen, denn von ihnen geht die größte Gefahr aus. Ganz klar ist, dass die Schülerinnen damit zeigen wollen, das sexuelle Belästigung respektlos und unnötig ist! Kommende Woche wird das Storyboard erstellt.

Was tun, wenn man in der Öffentlichkeit sexuell belästigt wird?

Düsseldorf, 30.04.2013. Die Mädels der BUS-Klasse der Hulda-Pankok-Gesamtschule durften heute ihre Interviews auswerten. Diese hatten sie in den Düsseldorfer Arcaden verGemeinsam sammelten sie die wichtigsten Tipps für Situationen, in denen man sexuell belästigt wird. Dennoch beschäftigte sie auch, was passiert, wenn man einmal Opfer eines solchen Übergriffs gewesen ist. Daher wird sich der kommende Workshop auf die Folgen von sexualisierter Belästigung bzw. Gewalt konzentrieren.

„Kinder brauchen Liebe, keinen Sex!“ – Werbespot-Ideen der Kerpener SchülerInnen

Kerpen, 26.04.2013. Die SchülerInnen der 6. Klasse der Realschule Kerpen hatten heute ihre Ideen für einen Werbespot zum Thema „Sexuelle Gewalt“ vorgestellt. Es wurde eifrig diskutiert und argumentiert – welche Idee passt am besten? Wie könnte es aussehen? Welche Mittel können wir verwenden? Schließlich konnten sie sich zumindest im Allgemeinen einigen: „Wir wollen einen Spot drehen, der ernst genommen wird – egal von wem!“. Im kommenden Workshop mit ihrer Lehrerin Bettina Henke werden sie nochmals genauer die Botschaft, Zielgruppe und den Inhalt betrachten. Wir sind gespannt!

Jugendliche interviewen Düsseldorfer Bürger

Düsseldorf, 23.04.2013. Die Mädchen der BUS-Klasse der Hulda-Pankok-Gesamtschule beschäftigen sich mit einem Projekt zum Thema „Sexuelle Belästigung und Übergriffe – was kann man tun?„. Heute wollten sie es genau wissen und ein Stimmungsbild auffangen – mit Aufnahmegeräten befragten sie Passanten in Düsseldorf-Bilk. Einige wollten erst gar nicht an der Umfrage teilnehmen, andere wiederum gaben sogar hilfreiche Tipps, was Jugendliche tun können, wenn sie abends noch alleine unterwegs sind, um sich vor Übergriffen zu schützen. Die Gruppe hatte schnell einige Kurzinterviews im Kasten. In der kommenden Woche werden die Ergebnisse ausgewertet. Dann wollen die Jugendlichen gemeinsam hilfreiche Tipps für Jugendliche zusammentragen.

Mauer des Sprechens

19.03.2013 Die Klasse 6c der Realschule Kerpen, also die Aktivgruppe Peaceful World, beschäftigte sich nochmals mit dem Thema „Stoppt die sexuelle Gewalt“ und den Rechten der Kinder. An Fallbeispielen von Kindern und Jugendlichen aus aller Welt erkannten sie das Ausmaß der schrecklichen Schicksale Gleichaltriger. Besonders die Beispiele die in der Mitte Europas statt fanden schockierte sie sehr. Vor allem aber war den Schülern und Schülerinnen nicht klar welche elementaren Grundrechte für sie und andere Kinder weltweit gelten. Beispielsweise wussten sie nicht, dass Spielen und Erholung eines der Grundrechte von Kindern ist!
Durch die Erkenntnisse konnten die SchülerInnen die Mauersteine die sie zuvor beschrieben hatten, mit neuen aussagekräftigeren Botschaften ergänzen. Die MAUER DES SPRECHENS wuchs!

Kerpen: STOPPT die sexuelle Gewalt!

8.3.2013 Gemeinsam mit der Lehrerin Bettina Henke der Realschule Kerpen gaben wir einen Workshop zu sexueller Gewalt. Die Aktivgruppe Peaceful World (6. Klasse) hatten sich schon im Vorfeld mit Werbung und Gewalt auseinander gesetzt. Heute sollten sie sich nun drei Werbespots anschauen, die auf sexuelle Gewalt gegen Kinder aufmerksam machen. Da sie schon vorher Werbespots auseinander genommen haben, wussten sie genau worauf sie zu achten haben: Musik, Farben, Bilder. Schnell wurde den Kindern klar, dass sie sich gegen sexuelle Gewalt einsetzen möchten. Wir stellten ihnen die MAUER DES SPRECHENS vor: Aus einzelnen Ziegelsteinen aus Papier, die mit ihren Aufrufen gegen sexuelle Gewalt beschrieben werden, entsteht eine große MAUER DES SPRECHENS, die aussagt, was viele verschweigen. Kaum hatten sie die Steine und Stifte in der Hand, schrieben sie los. Sie diskutierten eifrig über ihre Botschaften und gaben einander Tipps. Es entstanden eindeutige Aussagen und Forderungen gegen sexuelle Gewalt!

21.2.2013 – NRZ-Artikel zum Start des Online-Shops „Frauen schenken FAIR“.

14.02.2013 Endlich ist es soweit! Unser neuer Shop zum fairen Handel ist geöffnet.
Im Shop finden sie eine besondere Auswahl an Produkten, die von Frauen aus Nepal, Indien, Thailand, Bangladesch, Honduras, Guatemala, Ghana und Swasiland hergestellt wurden.

Wir wollen auf diese Weise den Weltfrauentag am 8. März 2013 unter dem Motto „FRAUEN schenken FAIR“ feiern. Unsere Auswahl der fair gehandelten Produkte ermöglicht es mit der Geste des Schenkens direkt mehrere Frauen glücklich zu machen. Denn auch jene, die diese wundervollen Accessoires und Lebensmittel herstellen, profitieren davon.

GewaltMal im Jugendarrest – 2. Phase

25.9.12 – Kinderprostitution, ein Thema, dass die Jugendlichen nach kurzer Zeit packte. Die meisten hatten das Buch VERKAUFT gelesen und konnten dazu detaillierte Angaben machen. Es gab intensive Diskussionen um Kinderprostitution in Deutschland, um sexualisierte Gewalt und ihre Folgen. Da kamen auch entsprechende Reaktionen, als es um die körperlichen und psychischen Auswirkungen ging. Zum Schluss brachte ein Rollenspiel die Informationen noch einmal auf den Punkt: in einer Gerichtsverhandlung unterstützten die einen den Täter als Tochter, Frau und Arbeitskollege, während das Opfer nur einen Rechtsanwalt an ihrer Seite hatte. (Natalia und Günter)

Sexuelle Gewalt – Workshops in der BUS-Klasse

17.9.12 Ein besonders spannender Workshop: Über die Frage, wie Kinder zu Prostituierten gemacht werden, kamen wir auf die Situation von Mädchen und Frauen in unserer Gesellschaft in Deutschland. Es war für die Jungen sehr interessant, die Aussagen der Mädchen zu hören. Da kamen die Nachstellungen von Männern auf der Straße ebenso zur Sprache wie die Anmache, die sie sich anhören müssen. Beschlossen wurde, einen Stand in der Innenstadt zu machen und die Passanten auf die Probleme von Kinderprostitution und Sexueller Gewalt anzusprechen. Die SchülerInnen wollen auch eine Umfrage auf der Straße machen und Flugblätter gestalten, die sie verteilen können. (Natalia Svalina und Günter Haverkamp)

Heiße Diskussionen in der BUS-Klasse

14.9.2012 GewaltMal-Workshop1 in der BUS-Klasse Düsseldorf: Die Jugendlichen wünschten sich als Einstieg das Thema Kinderprostitution. Sie arbeiteten intensiv mit. Über die weltweite Verbreitung und die erschreckenden Zahlen kamen wir auf die berühmte Warum-Frage. Warum machen die Kinder das? Warum lassen die Eltern das zu? Warum werden vor allem Männer zu Tätern. Und was bedeutet es, wenn jemand im Ausland Kinder missbraucht – wird er das nicht auch hier tun? In den zwei Stunden kam keine Langeweile auf und die Jugendlichen folgten der Spur nach Deutschland. Montag geht es weiter!

Landtagsaktion Kinderprostitution

11.06.2012 Die Broschüre des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales Im Oktober 2011 hatten wir mit mit Ministerium eine Woche lang im Landtag NRW das Thema Kinderprostitution an die Abgeordneten herangetragen. Jugendliche aus drei Schulklassen konnten die PolitikerInnen ansprechen – das sieht man schön auf Seite 12 rechts, wo eine Schülerin jemanden interviewt. Der Landtagspräsident ließ sich nicht nehmen, ebenfalls einen Mauerstein auszufüllen (Seite 10), die Schulministerin Sylvia Löhrmann war ebenfalls von der Aktion begeistert (Seite 9) und auf Seite 15 werden wir dargestellt.

Landtagsaktion gegen Kinderprostitution – die Fortsetzung

20.12.2011 – Heute haben wir vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW erfahren, dass unser Antrag genehmigt wurde, mit allen drei Klassen in ihren Schulen Veranstaltungen zum Thema Kinderprostitution durchzuführen. Es ist wichtig für die Jugendlichen, die Erfahrungen, die sie während der Landtagsaktion machen konnten, zu verarbeiten und für andere Schülerinnen und Schüler erfahrbar zu machen. So werden je fünf Bilder des Fotografen Nico Schmidt aus der Aktionswoche vergrößert und als Grundlage zu einer Ausstellung in der Schule verwendet. Gemeinsam mit dem Sozialministerium wollen wir dann die Medien einladen und über den Dialog der Jugendlichen mit den Politikerinnen und Politikern berichten lassen. (Günter Haverkamp)

Landtagsaktion: Die Mauer des Sprechens – fast 200 Botschaften

21.10.2011 Die 6 Meter lange Mauer, die in der Aktionswoche gegen die schlimmsten Formen ausbeuterischer Kinderarbeit im Landtag entstand, enthält viele aufrüttelnde Botschaften. Betroffen haben die Gepspräche gemacht, die fast durchweg den Jugendlichen Beifall für ihr Engagement zollten. Der Beauftragter der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, Rolf Krebs schrieb auf einen Extra-Mauerstein: „Jede Aktion gegen den Skandal der Kinderprostitution ist wichtig!

Der 10. Klasse der Realschule Kerpen gebührt dafür Dank und Anerkennung!“ Dies übertragen wir gern auf die anderen beiden Klassen, die so fleißig die Erwachsenen im Landtag für die Mauer des Sprechens aktiviert haben.

Schön war, das dann auch noch das WDR-Fernsehen kam und die Aktion aufnahm. Sie wird heute abend in der Lokalzeit Düsseldorf gesendet.

Landtagsaktion: Medien berichteten

18.10.2011 Video Center TV
18.10.2011 Video XITY
18.10.2011 Internet Politik Express
18.10.2011 Internet Landtag NRW
18.10.2011 Internet Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales

 

Landtagsaktion – PolitikerInnen, die teilgenommen haben

Es sind nicht viele Namen, die wir festhalten konnten, da die Jugendlichen frei in der Ansprache waren:
Andrea Asch, MdL, Grün, kinder- und familienpolitische Sprecherin
Stefan Engstfeld, MdL, Grüne, entwicklungspolitischer Sprecher
Dr. Jörg Geerlings MdL, Vorsitzender der Jungen Gruppe der CDU-Landtagsfraktion
Carina Gödecke, 1. Landtagsvizepräsidentin, SPD
Stefan Gönebaum, Wirtschaftsministerium, Sprecher und Referatsleiter Presse
Dagmar Hanses, MdL, Grüne, jugendpolitische Sprecherin
Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin, SPD
Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildun, Grüne
Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und Soziales, SPD
Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Grüne
Eckhard Uhlenberg, Landtagspräsident, CDU
Harry Kurt Voigtsberger, Minister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr

 

Landtagsaktion: Schulministerin Sylvia Löhrmann

20.10.2011 – Wie sie es gestern versprochen hatte, kam heute die Schulministerin von Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann, zu den SchülerInnen der BUS-Klasse, lies sich interviewen und schrieb ihren Mauerstein.

 

Landtagsaktion: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft

20.10.2011 – Dass die Ministerpräsidentin an diesem Plenumstag Zeit für die Maueraktion nahm, fanden wir anerkennenswert, denn sie hatte einen absolut vollen Terminkalender. Aber sie lies sich doch gern dazu bitten und schrieb ihren Mauerstein.

 

Landtagsaktion: 20.10.2011 – BUS-Klasse Düsseldorf

Heute hat die BUS-Klasse zum zweiten Mal die Aktion übernommen, die PolitikerInnen angesprochen und Mauersteine gesammelt. Sie hatten Glück: Schulministerin Sylvia Löhrmann kam, wie gestern angekündigt, zu ihnen und hatte erstaunlich viel Zeit.

Landtagsaktion: 19.10.2011 – Martin-Luther-King-Gesamtschule Ratingen

19.10.2011 Heute hat die 8. Klasse der Martin-Luther-King-Gesamtschule Ratingen die Aktion im Landtag mitgemacht. Die Jugendlichen waren einfach klasse. Ob es die Ansprache von PolitikerInnen, das Interviewen oder die Standbetreuung war – die Jugendlichen lösten alle Aufgaben perfekt und mit Begeisterung. Sie hinterließen bei allen Angesprochenen einen guten Eindruck. Die Mauer des Sprechens ist kräftig gewachsen.

 

Landtagsaktion – 2. Tag

18.10.2011 Um 9 Uhr traf die BUS-Klasse ein – 11 Jugendliche, die aus drei Düsseldorfer Gesamtschulen ausgegliedert, auf den Beruf vorbereitet werden. Die Aufgaben wurden verteilt: Zwei sprechen die Abgeordneten oder ihre MitarbeiterInnen an, erklären die Aktion und animieren sie, Mauersteine auszufüllen mit ihrer Botschaft. Weitere zwei interviewen die PolitikerInnen. Zwei kleben die Mauersteine zu einer Mauer zusammen. Und dann laufen weitere durch die Halle und sprechen die vorbeigehenden Leute an. Foto: Andrea Asch im Interview.

10.00 Uhr Der Minister für Arbeit, Integration und Soziales, Guntram Schneider eröffnet die Aktion zusammen mit der Landtagsvizepräsidentin Carina Gödecke. Beide sprechen die Probleme an, die sich aus der Kinderarbeit sowohl für die Kinder, als auch für die Gesellschaft ergeben. Anschließend kommen beide an unseren Stand und lassen sich von den Jugendlichen der BUS-Klasse über das Thema Kinderprostitution informieren. Beide sind tief beeindruckt von den Jugendlichen, die ihnen die Aktion erklärten und sie aufforderten, ihre Mauersteine zu beschreiben. Sie machten damit den Anfang: Mit diesen beiden Mauersteinen startete die Mauer des Sprechens. Schnell kamen weitere hinzu.

11.00 Uhr – Die Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Barbara Steffens ließ es sich nicht nehmen, trotz Terminknappheit zum Stand zu kommen und ihren Mauerstein vorbeizubringen und aufzukleben. Auch sie machte noch ihr Interview mit den Jugendlichen.

Dazwischen wurden viele Interviews mit der Katholischen Nachrichtenagentur, mit Xity Online und Center TV absolviert – die Jugendlichen waren gute Interviewpartner. Aber auch in zahlreichen Gesprächen mit Abgeordneten und MitarbeiterInnnen wurde das Thema – oft sehr persönlich – diskutiert. So manches Gespräch wurde emotional geführt. Dieses Thema geht eben alle an und berührt oft Seiten, die wir zur allzu oft verstecken.

Landtagaktion 17.10.2011

Heute wurde vor allem der Stand aufgebaut. Wir haben einen guten Platz gefunden. In der Nähe der Sitzgruppe des Cafés wird es bestimmt leicht sein, Menschen anzusprechen. Wir sind gespannt auf die Kontakte, die sich ab morgen ergeben werden.

 

Landtagsaktion Workshop Ratingen

17.10.2011 – Workshop in der 8.1 der Ratinger Martin-Luther-King-Gesamtschule. Das war nicht leicht. Für die Jugendlichen war das Thema nicht so sehr das Problem, wohl aber der Umgang mit den Informationen, die es beinhaltete. Zum Schluss wurde es aber dann doch sehr interessante und gute Workshop-Atmosphäre.

Landtagsaktion: Workshop Kinderprostitution / sexuelle Gewalt

12.10.2011 In Vorbereitung auf die Landtagaktion vom 17. bis zum 21.10.2011 gaben wir heute den ersten Workshop in der BUS-Klasse. Das sind SchülerInnen aus zwei Gesamtschulen, die ausgegliedert und auf einen Beruf vorbereitet werden. Nach anfänglichem Desinteresse fand das Thema regen Zuspruch und die Jugendlichen fanden sich in einer fast hitzigen Diskussion über Ursache von sexueller Gewalt, Unterdrückung und den dazugehörigen Denkweisen. Morgen wird der Workshop fortgesetzt. Die Klasse wird am 18. und 20.10. im Landtag den PolitikerInnen ihre Botschaften zu diesem Thema nennen und sie auffordern, mehr gegen sexuelle Gewalt zu tun. (Günter Haverkamp)

Mauer des Sprechens

27.5.2010 – In Kerpen haben die Jugendliche der Realschule ihre Aktion „Sag Nein“ abgeschlossen. Die Aktivgruppe Fair Friends hat ihre „Mauer des Sprechens“ der Bürgermeisterin Marlies Sieburg und der Gleichstellungsbeauftragten Ursula Schlößer und den Dialog begonnen. In klarer und deutlicher Form brachten die Jugendlichen ihre Haltung zu sexueller Gewalt vor. „Wir haben uns intensiv mit dem Thema Kinderprostitution beschäftigt. Das wirkt ja so, als ob das ganz ein Problem ist, das ganz weit weg ist. Aber wenn die einen Monat lang Kinder missbraucht haben, werden die doch in Deutschland das Gleiche tun wollen.“ Diese Jugendlichen hatten sich intensiv mit dem Thema beschäftigt und konnten auch den Journalisten Rede und Antwort stehen. Besonders interessiert waren alle an den Angst-Orten, die sie in den verschiedenen Stadtteilen ermittelt hatten. Der nächste Termin wird bei der Polizei sein. Die Bürgermeisterin will den Termin vermitteln. Und noch vor den Ferien werden wir alle Schulen gemeinsam mit der Bürgermeisterin bitten, ebenfalls die Aktion „Sag Nein“ zu machen .

Konferenz Sexuelle Gewalt von Innocence in Danger

18-19.12.2009 – Konferenz in Köln zusammen mit der Aktivgruppe FAIR FRIENDS, die den Experten am 19.12. Rede und Antwort standen. Die Weihnachtserklärung von LAND OHNE ANGST wurde besprochen und von Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterzeichnet.

Expertengespräch von Innocence in Danger

09-10.12.2009 – Gemeinsam mit anderen Expertinnen und Experten wurde intensiv darüber nachgedacht, wie sexualisierte Gewalt an Mädchen und Jungen verhindert werden kann.

Gründung der Jugendbewegung auf dem Rheinturm

02.12.2009 – Düsseldorf: Auf der Aussichtsplattform des Düsseldorfer Rheinturmes (168 m Höhe) gründeten wir mit 28 Jugendlichen von den Kerpener Aktivgruppen die Bewegung LAND OHNE ANGST. Zuvor hatten wir in Workshops die Gründung gründlich vorbereitet. Dabei wurde auch intensiv über das erste Themagesprochen: Sexuelle Gewalt. Die Jugendlichen wollen mit LAND OHNE ANGST die Öffentlichkeit stärker erreichen und mehr Gleichaltrige aktivieren.

In einer Presseerklärung zu Weihnachten machten die Jugendlichen die Öffentlichkeit darauf aufmerksam, dass das Weihnachten für viele Kinder nicht das Fest der Liebe ist und forderten die Erwachsenen auf, ihren Kindern ein gewaltloses Weihnachten zu schenken. Die Kosten wurden durch den entwicklungspolitischen Fonds der Landesregierung NRW, EPIB, getragen.

Friedensband ruft die Aktionswochen aus

16. – 29.11.2009 – Düsseldorf: Erstmals in diesem Jahr rufen wir dazu auf, in den zwei Wochen rund um den 19. November, dem Tag gegen sexuelle Gewalt und dem 25. November, dem Tag gegen Gewalt an Frauen, Aktionen in Schulen und Jugendeinrichtungen durchzuführen.

 

Ysselsteyn: Workshop neben dem Soldatenfriedhof

28.11.2009 – Workshop „Sexuelle Gewalt in Kriegen“ in der Begnungsstätte des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Die Jugendlichen leiten Jugend-Arbeitskreise. Es gab lebhaftes Interesse daran, dieses Thema und die Maueraktion in die Arbeit aufzunehmen. Es war ein Erlebnis, vor und nach den intensiven Diskussionen, der Beschäftigung mit der sexuellen Gewalt als Kriegswaffe über das Gräberfeld mit seinen 32.000 Kreuzen zu gehen. So mancher Grabstein erzählt eine Geschichte, die wir nur ahnen können.

„Mauer des Sprechens“ in LOGO!

25.11.2009 – Kerpen: Mit einem ausführlichen Bericht würdigte LOGO! am Tag gegen Gewalt an Frauen die Aktion der Kerpener Aktivgruppen.

„Mauer des Sprechens“ entsteht

23.11.2009 – Realschule Kerpen: An der Realschule Kerpen organisierten die Aktivgruppen die Maueraktion. Mehr als 300 Jugendliche beteiligten sich. Das Jugendmagazin LOGO! filmte die Aktion.

Erklärung zum internationalen Tag gegen sexuelle Gewalt

19.11.2009 – Jugendliche fordern die Gesellschaft auf, hinzusehen und endlich aktiv zu werden gegen sexuelle Gewalt in ihrer Mitte.

Workshop in der BUS-Klasse

16.-17.11.2009 – Düsseldorf: Zwei Tage lang beschäftigten sich die Jugendlichen (15-17 Jahre) mit dem Thema Sexuelle Gewalt. Am Ende stand die Mitwirkung an einem Podcast.

Gymnasium startet die Aktion

05.11.2009 – Kerpen: In den Pausen hat die Aktivgruppe an einem Stand zum Thema Kinderprostitution/Sexuelle Gewalt informiert und Mauersteine ausfüllen lassen.

Veranstaltungsorte: Realschule der Stadt Kerpen, Flughafen Düsseldorf, Reisebüros in Kerpen

 

Zeitraum/Termine:

19.11.2007        Zentrale Aktion im Flughafen Düsseldorf am Tag gegen Kinderprostitution

05.03.2008        Workshop an der Realschule Kerpen

12.03.2008        Workshop an der Realschule Kerpen

15.03.2008        Reisebüro-Aktion in Kerpen

21.05.2008        Workshop an der Realschule Kerpen

12.06.2008        Reisebüro-Aktion in Kerpen

 

 

2. Vorbereitung

 

Ziel des Projekts war es, Jugendliche für die Thematik der sexuellen kommerziellen Ausbeutung zu sensibilisieren und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, sich aktiv für Kinderrechte einzusetzen. Als Zielgruppe wurden Schülerinnen und Schüler gewählt. In der Vorbereitungsphase der Jugendaktion wurden verschiedene Schulen in Nordrhein-Westfalen angeschrieben und auf das Bildungsangebot hingewiesen. Von zunächst vier interessierten Schulen blieb eine übrig, weil die anderen aus schulinternen bzw. terminlichen Gründen nicht teilnehmen konnten. Die Workshops fanden dann in der Realschule Kerpen im Rahmen des Religionsunterrichts statt.

 

 

3. Durchführung

 

An der zentralen Aktion auf dem Düsseldorfer Flughafen nahmen Schülerinnen und Schüler von zwei Klassen der Kerpener Realschule teil. Neben Vertreterinnen und Vertretern von ECPAT, Kindernothilfe und Aktion Weißes Friedensband sprach sich die Staatssekretärin Dr. Marion Gierden-Jülich des Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration für eine stärkere Beachtung dieses Themas aus. Sie versprach den Jugendlichen ihre Unterstützung bei weiteren Aktionen. Die Jugendlichen waren in rote Tücher gehüllt und hatten rote Kappen auf, was ihnen bei den Passagieren Respekt einbrachte. Sie machten die Passagiere auf den Zusammenhang von Kinderprostitution und Tourismus aufmerksam und baten sie, die Augen offen zuhalten. Die Reaktionen waren rundweg gut. Auch die Medien (Fernsehteams von WDR Lokalzeit und nrw.tv) zeigten großes Interesse und erstellten beachtenswerte Beiträge.

(siehe http://www.friedensband.de/Kinderprostitution/grenzen2007)

 

Bei dem ersten und zweiten Workshop wurden die grundlegenden Aspekte und Ursachen der sexuellen Ausbeutung von Kindern in Tourismusländern vorgestellt. Darüber hinaus wurden Handlungsmöglichkeiten gegen die Verbrechen an Kindern erarbeitet. In diesem Zusammenhang wurden Kinderrechte und gesetzliche Möglichkeiten der Strafverfolgung dargestellt. Schließlich wurden das internationale Bündnis ECPAT und der Verhaltenskodex, zu dem sich Reiseunternehmen verpflichten können, vorgestellt. Bei der ersten Reisebüroaktion informierten die Jugendlichen die Reisebüros in ihrer Umgebung über das Ausmaß von sexueller Ausbeutung in Urlaubsländern. Gleichzeitig erkundigten sie sich danach, ob die Reiseunternehmen von ECPAT und dem Verhaltenskodex gehört haben und ihre Kunden auf diesen hinweisen. Die Jugendlichen hinterließen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Informationsmaterial für ihre Kunden und baten sie, über eine Mitarbeiterfortbildung zu dieser Thematik nachzudenken.

 

Im Vorfeld der zweiten Reisebüro-Aktion schulten wir die Jugendlichen im Umgang mit den Medien und übten anhand von Rollenspielen den erneuten Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Reisebüro. Die Jugendlichen erstellten Urkunden als Auszeichnung für die Reisebüros.

Bei der zweiten Reisebüro-Aktion wollten die Schülerinnen und Schüler von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wissen, ob sie ihre Kunden auf die Thematik der sexuellen Ausbeutung von Kindern in Urlaubsländern hingewiesen haben und wie die Reaktionen der Kunden waren.

 

Die Ergebnisse waren positiv, alle angesprochenen Reisebüros in Kerpen und Umgebung verpflichteten sich, an einer Mitarbeiterschulung teilzunehmen und sich aktiv für Kinderrechte einzusetzen. Die Jugendlichen überreichten als Auszeichnung für die Reiseunternehmen die Urkunden.

 

Insgesamt haben rund 30 Schülerinnen und Schüler mit großem Interesse an dem Projekt teilgenommen. Positiv zu vermerken ist , dass die Klassengemeinschaft, die sozialen Kompetenzen sowie das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler durch die aktive Teilnahme an der Reisebüro-Aktion gestärkt wurden. Zusätzlich nahmen die Jugendlichen in beeindruckender Weise Anteil an dem Thema und diskutierten darüber hinaus über eigene Gewalterfahrungen und Grenzüberschreitungen. Dementsprechend gehen wir davon aus, dass die Zielgruppe erreicht wurde.

 

Auf der bundesweiten Konferenz gegen kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern in Berlin wurden unsere Workshops als exemplarisches Bildungsangebot in Schulen vorgestellt und fanden dadurch das Interesse einer breiten Öffentlichkeit. Besonders begeistert zeigte sich die Schauspielerin Katja Riemann, die die Workshops in der Berliner Schule ihrer Tochter vorschlagen möchte.

 

Die Kooperation mit ECPAT Deutschland ist ebenfalls positiv zu bewerten. Als Mitgliedsorganisation von ECPAT werden wir dieses Projekt gemeinsam fortführen. So kann den Schülerinnen und Schülern aus Kerpen die Teilnahme an dem bundesweiten Jugendworkshop in Köln zur Vorbereitung des dritten Weltkongresses gegen kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern in Rio de Janeiro ermöglicht werden.

Aktion „Grenzen einhalten“

25.9.2007 Weltweit werden etwa drei bis vier Millionen Kinder und Jugendliche als Prostituierte missbraucht. Wir bieten zum Thema Kinderprostitution zwei Workshops für Schülerinnen und Schüler in Köln (24.10.) und Düsseldorf (25.10.) an. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten können sie eine Schulaktion planen oder Materialien für Reisebüros entwickeln. Damit besuchen sie in den folgenden Wochen Reisebüros, um auf das Problem aufmerksam zu machen. In beiden Städten findet am 16.11. ein Auswertungsworkshop statt. Die Ergebnisse stellen die Jugendlichen am 19.11. bei der großen Abschlussveranstaltung mit Minister Armin Laschet auf dem Düsseldorfer Flughafen vor.

Grenztag gestartet

17.11.2006 Wir haben einen Gedenktag angeregt: Uns hat gestört, dass es keinen Gedenktag gegen sexuelle Gewalt an Kindern gibt. Also wollen wir unterstützt von ECPAT – dem Bündnis der Organisationen, die Kinderprostitution bekämpfen, – den 19.11.2006 als Gedenktag ausrufen. Bereits in diesem Jahr werden wir den Grenz-Tag gemeinsam in die Öffentlichkeit, vor allem aber in die Schulen bringen. Dort bieten wir Grenz-Aktionen an.

Jugendliche und ihre erwachsene Umgebung sollen sensibilisiert werden. Da der 19.11. ein Sonntag ist, werden die Aktionen am 17.11. stattfinden.

 Lassen wir doch einfach die Mauersteine der Jugendlichen sprechen